Akkordeonmusik in Verbindung mit Gesang, gepaart mit Tango-Tanzeinlagen. Wo gibt es diese einmalige Konstellation? Antwort: Beim Harmonika-Club Viktoria (kurz HC) in Au am Rhein.

Am Sonntag lud der HC zu seinem Frühjahrskonzert ein. Zuerst gehörte die Bühne dem HC-Orchester unter Leitung von Gitta Zeller. Zu Beginn spielte das Orchester den „Kaiserwalzer“, gefolgt von der „Amsel-Polka“ und dem „Böhmischen Traum“ Hier zeigte es sich, dass Akkordeon-Musik und böhmische Volksmusik kongenial miteinander harmonieren können.

In französische Musikgefilde ging es danach mit „Flair de Musette“ und mit dem Stück „La Morenita“ gab es einen Fingerwink in Richtung Tango.

Danach betrat die HC-Spielgruppe die Bühne der Rheinauhalle. Das Ensemble spielte den Tango Oblivion des bekannten argentinischen Bandeon-Spielers und Komponisten Astor Piazzola (1921-1992). Schwungvoll ging es weiter im Stück "Music of Resurrection" und „Arthur's Theme“ des kanadischen Sängers und Songwriters Christopher Cross, bevor zwei Tanzpaare die Bühne betraten. Es waren Judith und Bernhard Konz sowie Stefanie Rittler-Heck und Michael Heck.

Zuerst erläuterte Michael Heck, wie sich der Tango von Argentinien aus entwickelte. Judith Konz erklärte, was beim Tango-Tanz wichtig ist, und meinte: „Man muss sich immer auf den Führenden verlassen können.“ Mit den Stücken „Vuelvo al sur“ (Astor Piazolla) und „Poema“ von Romantico Milonguera stellten die beiden Tanzpaare ihr Können bestens unter Beweis und mancher Anwesende bekam Lust zu tanzen.

Im zweiten Teil des Abends trat der Gesangverein und die Formation „Klangfarben“ unter Leitung von Kolja Keller auf. Mit den Stücken „So leb‘ dein Leben“, „Geht es dir gut“, „Power“ und dem südafrikanischen Lied „Siyahamba“ konnten auch die Sängerinnen und Sänger das Publikum begeistern. Rudolf Genssle glänzte im Abschlusslied „Das ist der schönste Tag in meinen Leben“ als Solo-Sänger. Dieses Lied wurde vom ehemaligen HC-Dirigenten Horst Engelhard bearbeitet.

Für viele war es ein schöner Konzert-Abend, denn viele freuten sich, nach der Corona-Zwangspause wieder miteinander zu musizieren und sich zu treffen. Gekonnt moderierte Ute Wilhelm die Veranstaltung. Die Kombination Akkordeon, Gesang und Tanz kam beim Publikum bestens an, auch Bürgermeisterin Veronika Laukart war begeistert von den Darbietungen. Doris Weßbecher-Hengst, HC-Vorsitzende sagte abschließend: "Bei uns klappt die Zusammenarbeit der Vereine ideal, so kann es auch eine Kombination von Akkordeon-Spiel, Gesang und Tanz geben."

(Rudolf A. W. Schmeiser, BNN: 24.05.2022)