Weihnachtsfeier beim Harmonika-Club Au am Rhein am 16.12.2006

Die Theatergruppe präsentierte das Luststück „Dreistes Stück im Greisenglück“

In der festlich geschmückten Rheinauhalle fand am Samstag die jährliche Weihnachtsfeier des HC statt. Unter der bewährten Leitung von Horst Engelhard eröffnete das 1. Orchester mit „Night in Copenhagen“ die Feier. Nach der Begrüßung durch den Vorstand Walter Hettel spielte das 1. Orchester noch die Stücke „Misteriosa Venezia“ und „Morricone Special“. Nach einer kurzen Umbaupause nahmen sämtliche aktiven HC-Kinder auf der Bühne Platz. Der HC-Nachwuchs bildete ein gemeinsames großes Orchester, das ein Weihnachtslieder-Potpourri unter der Leitung von Horst Engelhard einstudiert hat, bei dem das Publikum mitsingen durfte.

Als sich nach der Pause der Vorhang erhob, sah man in ein kärglich eingerichtetes Zimmer eines Seniorenheimes. Dies war der Schauplatz des Lustspiels “Dreistes Stück im Greisenglück“, das die Theatergruppe des HC unter der Regieleitung von Walter Hettel aufführte. Die turbulente Geschichte bot den Zuschauern ein rund zweistündiges Vergnügen. Im Seniorenheim „Greisenglück“ führt die Schwester Oberin (Tanja Jehle) ein äußerst strenges Regiment, unter dem die Heimbewohner sehr leiden. Doch Opa Müllerschön (Norbert Hettel) und sein „verwirrter“ Zimmernachbar Paul (Michael Ball) und die schwerhörige Oma Irma (Heike Weßbecher) lassen sich nicht unterkriegen. Lediglich Fatima  (Marie-Luise Hettel) die quirlige türkische Putzfrau und gute Seele des Hauses steht den Bewohnern gutmütig zur Seite. Probleme hat Opa Müllerschön auch mit seinem krankhaft geizigen Sohn Hermann (Hans Burger) und dessen Frau Berta (Katja Landhäuser). Anstatt sich um das Wohl des Vaters zu kümmern, gilt deren einzige Sorge der Tatsache, dass der alte Herr immer noch kein Testament gemacht hat. Einzig in seiner Enkeltochter Karin (Julia Scherr) hat Opa Müllerschön eine treue und hilfreiche Verbündete, die ihn unterstützt und angesichts des kargen Speiseplans im Heim mit allerhand Leckereien versorgt. Im Gegenzug findet Karin in ihrem Opa einen treuen Ratgeber, der ihr bei Problemen mit List und Tücke zur Seite steht. Denn ihr Freund Alex (Armin Bolz), Mitglied einer Rockband, muss vor der Polizei versteckt werden, als er nachts in eine Schlägerei verwickelt wurde. Als am Morgen darauf Fatima wie gewohnt zum Putzen kommt, findet sie anstelle von Opa Müllerschön nun den Rocker im Zimmer vor. Um dies aber zu vertuschen, erfindet der Opa die wildesten Geschichten – sehr zum Missfallen der aufbrausenden Schwester Oberin. Diese will dafür Opa Müllerschön mit drastischen Maßnahmen wie Magenschlauch, Katheder legen und sechs Wochen fixierter Bettruhe bestrafen. Um dies von sich abzuwenden, täuscht der Opa einen Herzinfarkt vor und Rocker Alex gibt sich zudem als Vertreter des Heimarztes aus. Mitten in diese Situation platzt auch noch Josef (Nico Kneißler), der jüngere Sohn von Opa Müllerschön. Dieser Möchtegern-Macho gibt sich als vermögender Mallorca-Jet-Setter aus, hat aber in Wirklichkeit all sein Geld verspielt. Vom Besuch des Vaters erhofft er sich ein reiches Erbe. Opa Müllerschön durchschaut ihn jedoch schnell und dreht den Spieß um. Nur die attraktive Friseurin und Fußpflegerin Rosi (Simone Stern) fällt auf Josef herein und brennt mit ihm im Glauben auf ein schönen Leben auf Mallorca durch. Aufgrund der angeblichen Krankheit des Vaters kommen der geizige Hermann und seine Frau Berta doch noch zu dem erhofften Testament. Blind vor Geldgier  merken sie nicht, dass das Testament keine Gültigkeit hat. In ihrem Freudentaumel willigen sie sogar in die Heirat ihrer Tochter Karin mit Alex ein. Mit ihrer Story „Dreistes Stück im Greisenglück“ über die Zustände im Seniorenheim bekommt Karin auch ihren heiß begehrten Job beim örtlichen Radiosender. Dies führt auch zur Entlassung der gefürchteten Schwester Oberin – sehr zur Freude von Opa Müllerschön und den anderen Heimbewohnern.

Abschließend gab es anhaltenden Applaus für die HC-Theatergruppe. Doris Weßbecher-Hengst bedankte sich in ihrer Schlussrede bei allen Gästen für ihr Kommen und wünschte eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit.

Der Harmonika-Club bedankt sich bei allen, die ihn das ganze Jahr über durch ihre Mitarbeit, Einsatzbereitschaft und Aktivität unterstützt haben und so zu einem intakten Vereinsleben verholfen haben. Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr und hoffen auf weitere Unterstützung.

(Auszug aus dem Gemeindeanzeiger vom 22.12.2006: Beate Hauns)